
Schülerinnen und Schüler des Ulrichsgymnasiums Norden trafen am 26. Februar 2025 den Holocaust-Überlebenden Albrecht Weinberg (geb. 1925 in Westrhauderfehn) und seine Mitbewohnerin Gerda Dänekas zu einem besonderen Zeitzeugengespräch in Leer. Im Mittelpunkt des Interviews stand Weinbergs Leben nach der Befreiung aus dem Konzentrationslager und seine mehr als sechs Jahrzehnte in den Vereinigten Staaten.
Das Gespräch, das auf Englisch geführt wurde, ergänzt ein zuvor auf Deutsch aufgezeichnetes Interview, das bereits auf Frisia Judaica veröffentlicht wurde.
Wir freuen uns, von Jörg W. Rademacher, der das Schülerprojekt betreute, folgende Dankesworte erhalten zu haben:
Albrecht Weinberg, der Hundertjährige, 1925 in Westrhauderfehn, Ostfriesland, geboren, zählt zu den Menschen, denen Sprachwechsel (code-switching) ein Leben lang leicht gefallen ist. Sowohl im persönlichen Gespräch als auch in der Öffentlichkeit, wechselt er ins amerikanische Englisch, sobald ihm ein deutsches Wort oder ein deutscher Satzteil fehlt. Auch deshalb suchte eine Schülergruppe des Ulrichsgymnasiums Norden ihn am 26. Februar 2025 auf, um ihn auf Englisch über die 65 Jahre zu befragen, die er und seine Schwester Friedel seit ihrer Befreiung aus dem Konzentrationslager im Frühjahr 1945 in den Staaten verbracht hatten.
Der Schüler, der dieses Interview vorgeschlagen hatte, teilte seine Ideen mit den anderen, als der Fragenkatalog im Oktober 2025 aufgestellt wurde. Wie andere nahm er schließlich nicht an der Tagesreise von Norden nach Leer teil. Ihm sei hier gedankt wie auch Tjard F. und Jonathan S. für den Videoschnitt und Lena B., die Teile des Interviews mit einem Mobiltelefon filmte. Gedankt sei auch Thimo Schaa von der Firma Vogel Media, Leer, der kurzfristig aushalf, als wir einen Tag vorher ohne Kamera dastanden.
Last but least wäre solch eine Aktion in letzter Minute unmöglich gewesen, hätten nicht nette Menschen aus Ostfriesland, Deutschland und weit darüber hinaus großzügig den Oscar Wilde Kalender 2025 gekauft.
Weiterer Dank gilt Jutta Glashoff, dem Team vom Medienzentrum Aurich für ihre jeweilige Unterstützung wie auch Susanne Bracht, die charmanterweise zwei Begegnungen mit Albrecht Weinberg in der Ehemaligen Jüdischen Schule ermöglichte. Dem Team der Webseite “Frisia judaica” sei gedankt für das Angebot, ihre Seite zu nutzen, und das Hochladen dieses Videos wie des Vorgängers, das auf Deutsch geführt wurde.
Zuerst und zuletzt gilt unser aller herzlicher Dank Albrecht Weinberg selbst und seiner unermüdlichen, unerschütterlichen und niemals ungeduldigen Begleiterin, Dolmetscherin und Mitreisenden Gerda Dänekas.
Jörg W. Rademacher, Norden, im Oktober 2025