Nachlese: Exkursion zur Synagoge Groningen

Am 10. April 2025 fand eine Exkursion der Arbeitsgemeinschaft „Friesisches Leben in Ostfriesland“ zur Synagoge Groningen statt. Diese Veranstaltung war das Ergebnis einer fruchtbaren Kooperation zwischen der Synagoge Groningen, der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit in Ostfriesland und der Kulturagentur der Ostfriesischen Landschaft. Rund zwanzig Teilnehmer aus Deutschland und den Niederlanden kamen zusammen, um die jüdische Geschichte und Kultur in Groningen zu erkunden und dabei ein Zeichen für grenzübergreifende Zusammenarbeit zu setzen.

Ludwig Hoogendoorn erklärt jüdische Religionspraxis (Foto: Günther Lübbers)

Die Synagoge Groningen, ein beeindruckendes Bauwerk aus dem Jahr 1906, ist ein lebendiges Zeugnis jüdischer Geschichte und Kultur. Die Stiftung Synagoge Folkingestraat, unter der Leitung von Direktor Geert Vilders, zeigte sich als äußerst gastfreundlich und engagiert. Geert Volders sowie seine Mitarbeiter Ludwig Hoogendoorn und Chris van Wierst führten die Teilnehmer kenntnisreich durch die Synagoge, die Ausstellung und das ehemalige jüdische Viertel in Groningen. Ihre Expertise und Leidenschaft machten die Führung zu einem unvergesslichen Erlebnis. Günther Lübbers aus Aurich begleitete die Veranstaltung fotografisch und hielt die Eindrücke der Exkursion in bewegenden Bildern fest.

Dr. Welf-Gerrit Otto, Leiter der Kulturagentur der Ostfriesischen Landschaft, betonte die Bedeutung dieser Veranstaltung als weiteres Highlight der intensiven Zusammenarbeit über nationale Grenzen hinweg. In Zeiten, in denen nationalistische Tendenzen wieder erstarken, setzte diese Exkursion ein starkes Zeichen für Dialog und Verständigung. Die Teilnehmer hatten die Gelegenheit, nicht nur die jüdische Geschichte Groningens zu entdecken, sondern auch die kulturellen Verbindungen zwischen Deutschland und den Niederlanden zu stärken.

Die Veranstaltung war ein inspirierendes Beispiel dafür, wie Kultur und Geschichte Brücken zwischen Menschen und Nationen bauen können. Sie unterstrich die Bedeutung von grenzübergreifender Zusammenarbeit und gegenseitigem Respekt – Werte, die in der heutigen Zeit wichtiger denn je sind. Die Synagoge Groningen bleibt ein Ort, der nicht nur die Vergangenheit bewahrt, sondern auch die Zukunft gestaltet.

Chris van Wierst im Tallit (Foto: Günther Lübbers)
(Foto: Günther Lübbers)

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